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6 Tagelauf WM Ungarn- Foto+bericht

6 Tagelauf WM in Ungarn
663km auf einer 844m Runde
 
Ausbeute 6 Tagelauf WM 2024:
WM Männer: Platz. 14
Team Österreich: Platz. 12
M-30: Platz. 3
 
 
6 Tage lang zu laufen scheint ein wenig surreal und man hinterfragt sich: Ist das überhaupt möglich? Anscheinend Ja! Ja, es ist möglich. Teilweise mit wenig oder gar keinem Schlaf, andereseits mit etwas Mehr schlaf dafür etwas Schneller. Jeder hat so seine eigene Taktik, wie im letzten Newsletter bereits ausführlicher beschrieben.
 
Die ersten DREI Tage waren Hitzetage. Das Thermometer zeigt meist locker über die +30° Marke an. Das war natürlich eine enorme Belastung für den Köper. Ebenfalls musste man stehts wachsam sein genügend Flüssigkeiten zuzuführen. Neben Magnesium waren vorallem die Salze hauptblickpunkt in meiner Ernährung. 
 
TAG1: "Der Start"
 
Insgesamt mehr als über 110 internationale Teilnehmer standen in Balatonfüred auf der Startlinie zur 6 Tagelauf Weltmeisterschaft 2024 ausgeführt von der GOMU (Globale- Multi-Day- Ultramarathonvereinigung). Die Regeln waren streng, so wurden die Laufschuhe kontrolliert. Sie durften nicht höher als 5cm sein und durfte auch keine Carbonplatten enthalten. Ebenfalls wurde entlang der Strecke durch Referees kontrolliert. 
 
Ich nutzte die ersten Stunde um in den Tritt zu kommen. Ein gute Freund und langjähriger Multi-Day-Runner gab mir den wertvollen Tipp die ersten drei Tage zu überstehen, erst dann kommt man in den Flow und in den richtigen Rhythmus erst so richtig rein. Deswegen versuchte ich auch gerade zu beginn eher Hauszuhalten und nicht unnötige Körner zu verschießen. Ich nutzte die Zeit bei der Labestelle um genügend zu trinken als auch zu essen. Ebenfalls gab es eigene Wassersprenkler für die Athleten um sich abzukühlen. Siehe Bild/
 
"Abkühlung bei +33° war angesagt"
 
In der Ruhe da liegt die Kraft. Es musste auch stehts ein Kompromis zwische Be-& Entlastungsphasen gefunden werden. So nutzte ich auch hin und wieder Gehphasen um den Körper ein wenig zu Regenerieren und lief dann wieder. Etwas tückisch ist jedoch auch das "Gehen"- wenn man zu sehr in das Gehmuster verfällt, spricht man andere Muskeln an und auf Dauer fällt das reinkommen in das Laufmuster sehr sehr schwer und wird schmerzhaft. Daher war die Gehphase gerade anfangs für mich eher nur ein kurzer Begleiter, denn ich wusste gegen Ende wirds wohl mehr davon werden.
 
TAG2: "Die Erste Nacht"
 
Geplant war ein 2,5 Stündige Schlafpause ab 1:00. Doch von Schlafen war leider keine rede, ich war Putzmunter und konnte nur Dösen. In die REM Schlafphase kam ich leider am ersten Tag überhaupt nicht und ich spürte dann beim Wiederstarten das ich nichts geschlafen hatte. Dies sollte sich dann am Nachmittag rächen, denn die volle Müdigkeit kam in der Mittagshitze wie ein Schlag ins Gesicht auf mich zu. 
 
Bis dahin schaffte ich die erste laue Nacht gut über die Runden. Ich hatte bereits 140km in den Beinen und es sollte die 200km demnächst fallen. Für mich ein wichtiger Meilenstein. Wie ihr wisst arbeite ich mit vielen kleinen und großen Ankern um an das Ziel zu kommen. An meiner Seite hatte ich Conny, nicht nur meine treue Seele an meiner Seite, sondern auch durch ihrere Physiotherapeutischen Skills eine enorme Zusatzunterstützung. Gerade in der Mitte des Rennens machten sich enorme Schmerzen, Müdigkeiten und Übelkeit hinzu. Die Hitze tat ihr übriges um die Teilnehmer wie ein Schnitzel zu panieren. 
 
Tagsüber musste ich wieder etwas vom Gas gehen. Die Hitze kostete sehr viel energien und Kräfte. Ich nutze die Mittagspause "Es gab Spaghetti mit Soße" um mich zu duschen, den Schweiß und die Schweißkristalle zu lösen und immer wieder neue Kleidung und Socken anzuziehen. Gerade mein Rotlauf und die Sepsis aus dem Jahr 2019 war mir eine Lehre nie wieder in solch eine Situation kommen zu wollen. Dies machte es für mich auch mental sehr schwer da ich in der mitte des Rennens mit einer sogenannten "Wanderkrätze" zu kämpfen hatte. 
 
 
TAG3: "Spreu von Weizen-Wenn die Entzündung an die Tür klopft"
 
Die zeit verging wie im Flug....nein scherz, vor Ort fühlte es sich so an als würde nichts voran gehen. Ich benötigte für eine Gehrunde knapp 10 Minuten. Wenn ich zulange im Gehmodus verweilte wurde ich traurig, ich merkte das ich wieder laufen wollte, aber es irgendwie nicht so ganz schaffte. Die Schmerzen waren stark- das typische Sohlenbrennen, Gelenkschmerzen und Müdigkeit ist Part Of the Game nur leider kam eine brennende Entzündung auf der Wade hinzu was meine mentale Seite sehr herausforderte. Wie ihr wisst hatte ich bereits ein Trauma von meiner damaligen Blutvergiftung die ähnlich begann. Conny versicherte mir das ich mir keine Sorgen machen muss, aus sicherheitsgründen und auch für die Wohltat des eigenen Kopfes ging ich zum dortigen Sportarzt welcher mich kontrollierte. 
 
Leider sprach er weder Deutsch noch Englisch- aber durch die Zeichensprache wusste ich schon was er meinte. Es ging ins Massagezelt wo eine rüstige Dame mir irgendwas auf die brennende Wade schmierte. Ohne mit der Wimper zu zucken zog sie mir das Blasenpflaster von der Achillesferse ab. Ich wusste nicht ob ich schreien oder weinen sollte, die hatten da kein erbarmen dafür. Dann ging eine nicht so "Wohlfühlwadenmassage" los, doch mit dem Gedanken "Die wissen schon was sie tun" versuchte ich mich irgendwie zu relaxen. 
  
Ich bekam die Info alle paar Stunden auch Kalzium einzunehmen um die Wanderkrätze zu besiegen. Ich bekam grünes Licht und durfte weiterlaufen! Das war das wichtigste und es tat auch meinen Kopf auf der mentalen Seite sehr gut.
 
TAG4: "Zweifel und Zielverlust" 
 
Ich hörte meine Musik. Der Wind wehte und man merkt wie langsam die Blätter von den Bäumen fielen. Irgendwie merkte man schon die Vorboten des Herbstes auf uns zukommen. Die Betreuer anderer Teams feuerten jeden Athleten an. Dies machte diese Veranstaltung und WM irgendwie ganz herzig und einzigartig, man ist nicht nur einfach Konkurrent, man unterstützt sich gegenseitig.
 
 
Natürlich merkte man unter den Nationen diverse Unterschiede der Offenheiten. Die Polen waren da schon sehr strikt und zurückhaltend und patriotisch veranlagt, während ich mich vor allem sehr gut mit den Schweizern, Deutschen, Holländern und Belgiern gut verstand und uns gegenseitig anspornten. 
 
Ich musste letzte nacht einen längeren 6 stündigen Schlaf einbauen. Es war für mich ein absoluter Notfallschlaf. Ich quälte mich letzte nacht die Kilometer nur ab. Ich konnte in keinen Schuh mehr steigen, die Schmerzen waren einfach zu unerträglich. Ich lief 2km mit FlipFlops, dann mit Barfußschuhen und last But not least mit meinen Toe Sandals- es ging nichts mehr. Ich machte mir gedanke, hatte Zweifel. Ich war komplett innerlich leer. Das vorwärts kommen funktionierte auch nur weil ich meinen Oberkörper nach vorne gelehnte hatte um nach vorne zu stolpern, rein aus muskulärer Kraft wars schon etwas schwieriger voran zu kommen. Das war nur noch Zombie Running. Wir schlossen da einen Schlussstrich und entschlossen uns daher einen 6h Schlaf einzubauen. Ich brauchte dringend Erholung, ein durchmachen hätte nicht funktioniert, das wäre nur mit einem Sturz oder unnötiger quälerei zur Schlussfolgerung gewesen. Wir sagten Gute Nacht und starteten den nächsten Tag um 6:00 Früh. 
 
Das war auch gut so denn wir konnten ein Teil des Gewitters umgehen denn:
 
 
TAG5: "Wetterumschwung- Regen...Regen...Regen"
 
 
Nichts mehr zu spüren von de +33°. Es war sau kalt. Es regnete. Die erste drei Runden nach dem Aufstehen nutzte ich zum Eingehen. Dafür nahm ich mir auch meinen Regenschirm, wie viele andere, mit und ging erstmal mit einen REGENSCHIRM! die ersten drei Runden um die Muskulatur warm zu machen. Danach entschloss ich mich keine Regenjacke anzuziehen...es hätte eh nix geholfen, ich wäre drinnen halt dann durchs schwitzen nass geworden-lediglich evtl wegen der Wärme wärs gewesen, doch ich nutzte die Kühlen Temperaturen um meinen eigenen Inneren Schweinehund zu überlisten und aufgrund der Kälte zu laufen. Ich war somit gezwungen den Laufschritt zu wahren, da mir sonst ziemlich kalt wurde, Ein kluger Schachzug, somit konnte ich zumindest die ersten 25km ohne großartig stehen bleiben durchlaufen bis es durch den Tag wärmer wurde.
  
Ich hatte bereits den 451km intus und es ging wieder gut voran. Die Zweifel verschwanden wieder in den Hintergrund. Ich musste meinen persönlichen Zielplan adaptieren und war nun darauf gepocht mein Mindestziel über die 600km zu kommen. Ich hatte, wie viele andere, sehr mit der Hitze und den Körperlichen Beschwerden zu kämpfen. Wie durch ein Wunder ging es aber wieder sehr gut und vor allem schnell voran. 
 
Ich nahm mir eine warme Suppe am Verpflegungsstand. Es tat so mega gut auch wenn es erst 10:00 Früh war etwas warmes in den Händen zu halten. Das war der Himmel auf Erden. 
 
Ich wechselte hin und wieder meine Laufschuhe wobei ich Großteils mit dem Joe Nimble Addict Pro-R lief. Ich hatte aber auch den Pilot und den Saucony Triumph mit dabei. 
 
Schritt für Schritt arbeiteten wir uns voran. Ich war auch nicht der einzige Österreicher am Start. Insgesamt waren dir zu dritt und konnten so auch eine eigene Teamwertung aufbauen. Es sah sehr gut aus den tollen 12 Platz von 42 Teams für Österreich zu sichern. 
 
TAG6: "Schweinehund nochmals besiegen"
 
Der letzte Tag ist angebrochen und tatsächlich, wettertechnisch der beste Tag von allen. Es hörte zum Regnen auf und es scheinte die Sonne bei angenehmen 25 Grad. Das war richtig ideal. Hätte ich mir natürlich gerne auch davor schon gewunschen aber man darf darüber nicht raunzen, vorallem im Nachhinein betrachtet sah man dann nur noch Regentage kommen. 
 
Ich lief die letzten Kilometer und brach die 600km Marke. Ich konnte hier noch gut Plätze gut machen. Gestartet bei Platz 24 konnte ich mich am letzten Tag noch bis zum 18 Platz nach vorne kämpfen. 
 
Am Ende standen im Ziel 663km am Tacho und ich war überglücklich dieses Projekt, dank der unterstützung von Conny geschafft und erreicht zu haben. 
 
Es war für mich kein einfaches Rennen und dennoch sehe ich vieles positiv gegenüber. Ich habe gemerkt wo ich Verbesserungspotential habe und wo ich einiges an Kilometer verloren hatte, welche ich beim nächsten mal anders machen würde. 
 
Ich bin mir zu 100% sicher das auch die 800km Marke realistisch ist, doch diesmal sollte es nicht sein. Unter diesen Umständen waren die 663km die vollste Ausschöpfung was möglich war ohne gesundheiliche Probleme davon zu tragen. Es war daher alles okay so wie es war. :-)
 
 
Das Resümee:

Es ist immer wieder beeindruckend wie sehr schmerz und leid der Euphorie sich abwechselt. Innerhalb eines Tages war mein Körper wieder komplett regeneriert. Unvorstellbar, weil die Schmerzen die Müdigkeiten solche neuen Dimensionen aufgenommen hatten das ich dachte das würde schon ein wenig wieder dauern. 
 
Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, auch wenn ich mir sportlich noch etwas mehr erhofft hätte. Im Nachhinein betrachtet war es jedoch das Bestmögliche Benefit was ich rausholen konne aus meinen Körper. Die Mentale Komponente mit der Wanderkrätze hatte mich einfach sehr in Beschlag genommen. Ich hatte sehr mit mir zu kämpfen und verfiel in "Angstmuster" doch auch ich als Profi muss lernen anderen zu vertrauen, den Ärzten die das KnowHow haben und mich dadurch nicht allzusehr vom Kopf und dadurch der Leistung einsperren zu lassen. Schlussendlich weiß ich welch Potential in mir steckt und das viel möglich ist. 
 
Ich sehe mich auch mehr bei den Multi-Day-Rennen wieder und denke das dies lediglich erst der Beginn etwas Großen wird. Ich bin bereit auch hier zu lernen und mich zu verbessern. 
 
Schlussendlich ist es doch die Grenzenlose Freiheit einfach weite Strecke laufen zu können. Viele können das aus gesundheitlichen Gründen nicht und umso dankbarer müssen wir sein das wir die Mobilität und die Bewegungsfreiheit besitzen.
 
WM- M30 Gruppe: Platz 1: Belgien / Platz 2: Niederlande / Platz 3: Österreich
 

100km auf dem Donauturm

 

Am 10.06.2024 startet ein außergewöhnliches kurioses Projekt namens Wolkenkratzer im Herzen Österreichs. Demnächst ist es soweit und Rainer absolviert eine volle 100km Distanz auf eines der Wahrzeichen Wiens dem Wiener Donauturm. Auf einem 40 Meter Rundkurs muss er insgesamt 2500 Runden unentwegt absolvieren um die volle Distanz von 100km zu bewältigen. Der gesamte Weltrekordversuch geht dem Kinderhospiz Sterntalerhof zugute. Jeder Runde zählt und wird in Spenden umgewandelt. Zuseher und Schaulustige haben die einmalige Möglichkeit am Montag für den Weltrekordversuch mit einem Freien Eintritt auf den Donauturm zu gelangen und Rainer hautnah anzufeuern. 

Start ist um 09:00 unten am Donauturmparkplatz. Als erstes muss Rainer die 779 Stufen von unten nach oben bewältigen. Oben angekommen wird dann auf einem 40m Rundkurs die Zeit verbracht.

Du kannst nicht direkt vor Ort sein möchtest aber am neuesten Stand sein?

Kein Thema, natürlich gibt es auch hier wieder einen Live Stream über Rainer Predl FB Page sowie über Youtube. Es wird aber ebenfalls auf den Social Media Kanälen Updates durch die Crew gemacht werden. 

Wie schnell kann man 100km auf einem 40m Rundkurs absolvieren?

Diese Frage gehen wir am 10.06 auf den Grund. Der einzige Anhaltspunkt ist eine gelaufene Distanz eines Deutschen Extremläufers 2019 in 12h45min- diese Zeit gilt es anzupeilen.

Seit LIVE dabei am Montag dem 10.06.2024 beim und auf dem Donauturm. Wir freuen uns auf dich!

 

 

 

 

 


NORDPOL- Bericht zweiter Anlauf

Wir geben nicht auf- wir versuchen es solange bis es klappt
 
 
 
Liebe Freunde des Sports, 
 
ich sende euch den Bericht vom gescheiterten zweiten Anlauf zum Nordpol. Es war ein immenser Aufwand: Neben einem Visum nach Russland und viele behördliche Wege führte der Weg von Wien-Istanbul-Taschkent bis nach Krasnojarsk nach Nordsibiren. Von dort aus wäre es nach Chatanga und dann zum Nordpol weitergegangen jedoch strandeten wir in Krasnojarsk. 
 
Mehr als 32 Stunden Flug und die Hoffnung nach dem ersten Anlauf nun beim zweiten Anlauf es zu schaffen zerplatze wie eine Seifenblase in Russland. 

Doch was war geschehen? 
 
2023 auf Spitzbergen gestrandet, 2024 in Sibirien gestrandet:
Bereits 2023 strandete ich auf der norwegischen Insel Spitzbergen. Das was niemand aussprechen möchte war der Krieg und die Meinungsverschiedenheiten zwischen Norwegen und Russland. Der Kasachische Flieger durfte daher auf norwegischen Boden nicht abheben. 
 
So führte die Reise 2024 über Sibirien um als Sportveranstaltung nicht der Tennisball eines Konflikts zu sein. Mehr als 25 Teilnehmer aus dem internationalen bereich versammelten sich in krasnojarsk der drittgrößten Stadt Sibiriens. 
 
Wir wurden herzlich und liebevoll empfangen. Die Bevölkerung war mehr als erfeut das ein paar "Touristen" wieder da waren, was in Zeiten wie diesen ja durch Sanktionen eher die meisten unbedingt wagen eine Reise nach Russland. 
 
Doch für mich als Sportler zählte der Sport, das Miteinander und die Freundschaft über politische Dinge wollte, und sollte man sich hier nicht äußern und unabhängig davon war für mich mein Hauptfokus der Nordpolmarathon am 10.4.2024.
 
Ich war nicht so ganz alleine, ich connectede mich mit Team Kelly zusammen. Sie flogen von Deutschland nach Istanbul wo ich sie bereits antraf. 
 
Dies machte es auch für mich etwas einfacher da ich mich mit ihnen auch auf Deutsch unterhalten konnte und so anfangs nicht ganz alleine die Reise nach Russland antreten musste.
 
Zusammen Stark, gemeinsam mit Joey Kelly in Krasnojarsk 
 
Zusammen ging die Reise in Richtung Krasnojarsk weiter. Von dort an trafen wir auch viele andere Teilnehmer darunter auch Ham einen Indischen Abenteuersportler und Businessman welchen ich auch sehr ins Herz geschlossen habe. Es wurde viele neue Freundschaften geknüpft und jede Person hatte ihre eigene Lebensgeschichte zu erzählen. 
 
Wir quatierten uns im Zentrum Krasnojarsk im Novotel ein. Es gibt nicht viele welche Englisch sprechen, doch es klappte einigermaßen mit der Kommunikation. Man merkte ebenfalls das auf den Straßen nur sehr wenige Männer sind, die meisten befinden sich an der Front, auch vor Ort wurde für das Militär geworben. 
 
So surreal das auch gewesen mag, umso mehr war ich beeindruckt wie freundlich und hilfsbereit die Russen zu mir als Europäer waren. Wir wurden überall herzlich empfangen. Es gibt jedoch immer zwei Seiten der Medaille welche ich hier jedoch nicht erwähnen kann und darf.
 
Der Organisator rund um den amerikaner Oliver Wang war sehr hilfsbereit und hielt uns stehts am laufenden. 
 
Einige Tage vor Rennstart bekamen wir auch schon die Startnummer überreicht, bei mir war es die Startnummer 15. 
Zu diesem Zeitpunkt war auch alles noch vollstens in Ordnung. Wir lernten ebenfalls den russischen Astronauten Alexey kennen welcher uns von seiner Reise zur ISS einige spannende Fotos und Videomateriallien zeigte. Die Tage in Krasnojarsk wurde genutzt um die Ortschaft und deren Kultur und Kulinarik zu erkunden. Eines muss man sagen, das Essen ist dort mega lecker und war für mich anfangs eher so ein Thema wovon ich bisschen Skeptisch war, doch die Esskultur in Sibirien ist wirklich mega lecker. Jederzeit wieder. :-)
 
Ebenfalls wurde auch das Wahrzeichen der Stadt erkundet eine alte Kapeller auf einem kleinen 100 Höhenmeter Berg inmitten der Start. Diese Kapelle ist ebenfalls auf dem 10 Rubel Schein abgebildet. 
 
Riss auf der Landebahn der Antonov Flug verzögerte sich
Via Teilnehmer WhatsApp erhielten wir zwei Tage vor Abreise zum Nordpol die Info das sich die Anreise verzögern wird: Ein Crack auf der Landebahn der Antonov, vorraussichtlich am 14.4 soll es also rauf gehen.
 
Man muss sich dies so vorstellen: Die Forscher fliegen mit einem Flugzeug über den Nordpol und suchen die stärkste Eisplatte aus um das Forschungscamp "Barneo" aufzubauen. Diese springen aus dem Flugzeug via Fallschirm und bauen die Infrastruktur auf. Dabei wird eine Landebahn für die Antonov freigeschaufelt. 
 
Doch in diesem Fall machte Schlechtwetter und hoher Wellengang den Forschern zu schaffen. Die Eisplatte war unter permanenter Spannung und so kam es wie es kommen musste es bildete sich ein Riss. 
 
Aus dem Riss wurde dann das WorstCase Szenario, es bildete sich aus einer starken Eisplatte zwei seperate platten. Die Landebahn war somit in zwei Hälften gerissen. Mit dieser Hiobsbotschaft war der Nordpolmarathon als gecancellt abgestempelt. 
 
Eine erneutes aufbauen der Landebahn hätte weitere 2 Wochen gedauert und dabei ist noch nichtmal der Faktor "Schlechtwetterverzögerungen" einberechnet. Da das Visum der meisten nur 30 Tage andauert war es unrealistisch hier noch weiter die Teilnehmer auf die Folter zu spannen und es wurde ein Meeting im Hotel einberaumt mit der Info der Barneo Leitung als auch dem Veranstalter das diese gecancellt wird. 
 
Natürlich unendlich Schade und traurig aufgrund des Aufwandes aber schlussendlich muss man immer im Hinterkopf bewahren das hier einfach der gesunde Menschenverstand und die Sicherheit oberste Priorität haben. Gegen die Natur anzukämpfen funktioniert nicht, respektiere sie und du wirst gesund nach Hause kommen. 
 
Die Zeit in Krasnojarsk mit einem 50km Trainingslauf inmitten von Sibirien genutzt
 
So wurde aus der Zeit in Sibirien eine Art Trainingslager für mich. Ich nutzte die Zeit um ein wenig die Gegend läuferisch zu erkunden. Mit einem Klappmesser bewaffnet gings raus in die Wildnis. Man muss aber dazu sagen, hätte mir wahrscheinlich im Ernstfall bei einer Bärensichtung nur bescheiden geholfen aber alleine das man etwas hatte um sich notfalls wehren zu können half mir durch die Pampa Sibiriens zu laufen. 
 
Am Gipfel im Stolby Nationalpark Sibiriens angekommen. Die Temperatur war mit -7° recht human zum Laufen
 
 
Nach 50km und mehr als über 1000hm war die lange Trainingssession vorbei. Teilweise auf Klettersteigähnlichen Pfaden entschloss ich mich bei einem Berggipfel zum Umdrehen, zu hoch war die Gefahr, vor allem da ich komplette alleine auf eigene Faust unterwegs war, dort wo abzustürzen. Dort unten hilft dir so schnell keiner weit weg von der Zivilisation. Daher muss jeder Schritt immer gut ausgewählt werden. 
 
Es klappte aber alles sicher und so konnte dieser Trainingslauf zumindest ein wenig den Frust des nicht weiterkommens zum Nordpol ein wenig schmälern. 
  
 
 
Wie sieht es nun weiter aus? 
 
In den nächsten Tagen entscheide ich folgende Möglichkeiten: 
 
Start anfang November 2024 beim Südpol Ultramarathon: 100km durch die Antarktis ODER
Start April 2025 beim Nordpolmarathon.
 
 
Fakt ist natürlich das der Nordpolmarathon ein weitaus höheres Risiko beinhaltet rauf zu kommen oder nicht. Nicht nur die weltpolitische Lage war ein Thema (Anmerkung cancellung 2023 auf Spitzbergen), dies konnte mit der Anreise nach Russland zwar behoben werden, jedoch sind dann natürlich auch wetterbedingte Faktoren auslöser.
 
Die Möglichkeit beim Start am Südpol dabei zu sein und rüber zu wechseln ist durchaus ein realistisches Szenario. Warum: Der Südpol befindet sich auf Land. Die Möglichkeit dort zu landen stehen gut, Weltpolitisch sind hier auch keine Konflikte und bietet hier ebenfalls Sicherheiten. Die Anreise würde über Südafrika Cape Town gehen. 
 
Die endgültige Entscheidung wird jedoch spätestens in zwei Monaten sein. 
 
Bis dahin halten wir euch am laufenden ob wir es 2025 wieder versuchen werden über Russland zum Nordpol zu gelangen oder ob wie uns auf die Reise in die Antarktis machen werden.
 
So oder so, es wird nochmals so richtig kalt egal in welche Richtung uns die Reise führt.
 
Ich möchte mich bei euch, allen Partnern und Medienunterstützern für eure treue bedanken und hoffe demnächst euch ein cooles Zielfoto präsentieren zu dürfen.
 
Der nächste Bewerb wird im September die 6 Tage World Championships in Ungarn sein. Dort werde ich auf einem 900m Rundkurs gemeinsam mit vielen anderen internationalen Teilnehmern um viele Kilometer kämpfen. 
 
 
Wir wünschen euch allen einen guten Start in die neue Woche,
 
mit coolen frostigen Grüßen

Funkenflieger Team & Rainer Predl

Nun wird es ernst! Nordpolmarathon 2024

 

Einige Zeit ist vergangen als wir die erste Antrittsreise Richtung Arktis starteten. Gestrandet auf der wunderschönen Insel Spitzbergen mussten wir mit der Verschiebung des Rennens auf 2024 uns begnügen. Mit genügend abenteuerlichen Erfindergeist durfte ich, dank Unterstützung, meinen privaten 100km Ice Bear Run starten. Ich nahm es gelassen und konnte dies als wertvolle Lektion des Trainings für das große Ziel: Nordpolmarathon für mich im EInklang bringen lassen.

 

Nun ist ein Jahr vergangen und der zweite Anlauf steht kurz bevor. Die Reise ist bereits schon ein anstrengendes Abenteuer, verläuft die Route von Wien nach Istanbul- Taschkent- Krasnojarsk weiter nach Khatanga und von dort aus wiederum weiter zum Santa Claus Airport bzw. dem Nordpol. 

 

Als nicht sonderlich begeisterter Flugzeugpassagier muss ich mich erst einmal mit dieser Herausforderung mehr abfinden als den Marathon an sich selbst, diesen empfinde ich dann eher als wahre Wohltat mit Geist und Natur, aber Fliegen ist nicht so meins. 

Doch viele Alternative zum Nordpol gibt es nicht und ich bin sehr froh darüber das uns die Möglichkeit erbracht wurde über Sibirien diesen Weg, on the top of the earth zumindest zu realisieren. Die Freude jedenfalls ist schon sehr groß, auch wenn es so manche Stolpersteine gibt die man überwinden muss. Doch das Ziel vor Augen und dem großen Lebenstraum so nahe mit Sahara-Dschungel-Nordpol ist dieser Aufwand es definitiv wert danach zu greifen. Ich selber bin in diesem State mein Leben zu leben und oft vermag es halt auch so manch Risiken und Aufwänden um ein erfüllendes Abenteuerliches Leben zu bekommen. Ich hoffe euch hin und wieder auf updaten zu können, großteils hier über meine Webseite bzw. auch über die offizielle Seite des North Pole Marathons wird es updates vom Veranstalter sicherlich auch geben. 

 

Bleibt alle gesund. Am 05.04 startet die Reise und wenn alles klappt dann geht es am 18.04 wieder retour nach Österreich. 

 

Sportlichst

Rainer

2023 in Longyearbyen gestrandet/Spitzbergen
2023 in Longyearbyen gestrandet/Spitzbergen

PROJEKT NORDPOLMARATHON 2024
Tabula Rasa- Freie Gedanken

 

Als Extremsportler in Österreich hat man es nicht einfach, es steckt sehr viel Leidenschaft, Individualismus und Freude an neuen Herausforderungen drinnen. 

 

Mit großen stolz können wir behaupten das wir uns mit viel Ausdauer und Zielfokussierung es schon soweit gebracht haben das die großen Projekte wie die 100km in den USA/ Running with the devil 2022, der kommende Dschungel Ultramarathon in Vietnam als auch der Nordpolmarathon für uns keinen Schlossgespenster sind sondern zu einer puren Realität. 

 

Dank der Unterstützung von Freunden, Familie als auch Sponsoren und Kooperationspartner ist es mir erst möglich solche Abenteuer zu machen. Eines meiner größten Lebensprojekte wird und ist der Norpolmarathon. Sehr viel Herzblut als auch Finanzielle Mitteln stecken in diesem Projekt bereits drinnen. Die Verschiebung 2023 auf 2024 hat mich persönlich sehr getroffen hat man sich doch dafür stark vorbereitet und auch schon sehr darauf gefreut. 

 

Doch am Ende gilt es hier rasch eine Lösung zu finden und ein neues Datum dafür. Dies ist 2024 wieder im April und ich werde wieder nach Oslo bis nach Spitzbergen reisen um dann die letzten Frequenz mit einem Flieger zum Nordpol zu gelangen. 2023 strandete ich auf Spitzbergen und musste gemeinsam mit Tom Cruise welcher hier für Mission Impossible 2 drehte die schöne Landschaften Spitzbergens genießen, doch mit jede Menge Wehmut. 

 

Das Self Made Ersatzprojekt: 100km Ice Bear Run war zwar eine starke Herausforderung und auch eine Bereicherung in meinen Projekten doch der vollkommene Ersatz für den Nordpolmarathon wird es nicht sein. Meine Fokussierung zu meinem größten Lebens-Sportprojekt bleibt weiterhin mein größtes Gebot dort an den Start zu stehen. 

 

2024 soll es dann soweit sein und auch wenn es 2023 noch kurz mit dem Vietnam Dschungel Ultramarathon recht heiß wird so wird es danach eine rasche Umwechslung wieder vom Dschungelfuchs zum Polarfuchs geben!

 

Wir freuen uns schon drauf jedenfalls! :-) 

 

 

 

Der Offizielle 100km running with the devil bericht ist da

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100kmUSA_Bericht.docx
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Lebenstraum geht in Erfüllung

 

Nun ist es soweit und die Reise geht in die Mojave Wüste nach Amerika. Für manche möge eine solch Reise ein Urlaub, ein Erlebnis ein Wettkampf sein, für mich ist es um einiges mehr für mich ist es einer meiner wenigen aber enorm emotional Lebens-prägenden Projekte. Ich verbinde das Projekt Mojave Wüste mit einem meiner Lebens Ziele, welche ich 2008 bei einem meiner ersten Vorträge in Lassee vorgestellt hatte . Darunter war auch der SAHARA-Marathon und der Dschungel Marathon in Vietnam welcher auch noch in meiner kleinen Lebenstraum Agenda steht. 

 

Somit ist die Reise für mich nur schwer in Worte zu schreiben da es für mich ein Zeichen des Durchhaltens, der Leidenschaft, dem Traum von Freiheit und dem kollektiven Unterstützungen ist. 

 

Denn eins ist klar auch dank meiner treuen Partner und Sponsoren an meiner Seite wie: Intersport Winninger, Busam Reisen, Marchfelder Bank, Pizzeria Lassee, Peeroton, Saucony als auch die Unterstützung meiner Partnerin Conny teile ich nicht nur mein Lebenstraum mit den wichtigsten Personen an meiner Seite sondern haben auch ein besonderes Erlebnis welches uns allen in Erinnerung bleiben wird. 

 

Die 100km in der Mojave Wüste sind ein Sinnbild für einen langen harten Weg der nicht immer glatt verlaufen ist. Es gelang mir neben vielen Weltrekorden und nationalen Rekord auch viele verrückte Projekte und neue Freunde zu gewinnen. Einige verließen uns andere begleiten seit jeher unseren Weg darunter auch ein Großteil der Funkenflieger Crew! Dafür Danke. 

 

Doch alles war nicht immer perfekt. 2015 fing alles mit einem schweren Trainingssturz- Kniescheibenbruch an. Da mir das österreichische Gesundheitssystem im Bereich Physio und Wiedergenesung kaum Hilfsmölichkeiten gab begann ich selber mich weiterzubilden und versuchte von selbst wieder auf die Beine zu kommen.Nach einen halben Jahr Laufpause kam ich wieder zurück und durfte den Staatsmeistertitel im 100km Lauf holen. Ein Erfolgserlebnis welches sich nach ein paar Jahren jedoch aufgrund einer Disbalance meines Kniescheibenbruchs zu einem LWS1 S1- Bandscheibenvorfall führte. Seit jeher musste ich mit motorischen Defiziten kämpfen, doch es gelang mir einigermaßen alles wieder im Griff zu bekommen. So entstanden auch weitere Rekord wie: 72 Stundenlauf Österreich Rekord, 12 Stundenlauf Österreich Rekord als auch der 30 Tage Laufband Weltrekord. 

 

In Summe ist es einfach schön zu sehen das man sich nicht unterbringen lassen darf. Es gibt mal Höhen & Tiefen welche man überwinden muss. Schlussendlich sollte man froh sein und sich auf das wesentliche Besinnen das man Gesund ist und in einem sicheren Land leben darf. Den Selbstverständlich, auch in Zeiten wie diesen, ist so etwas Definitiv nicht. 

 

Das Projekt Mojave Wüste startet am 18.06.22 um 07:00 - Europäische Zeit / 15:00. Egal wie es ausgeht ich werde jeden Meter genießen und weiß mit der großen Unterstützung von den Freunden, Fans und Sponsoren einen unendlich starken Halt in Amerika als auch bei meinen kommenden Projekten zu haben. 

 

In diesem Sinne freuen wir uns schon auf ein Atemberaubendes Rennen und wir werden der Hitze als auch den staubigen Temperaturen trotzen. 

 

sportliche grüße

Rainer


Der 1.Lasseer Fuchslauf zugunsten von erstmalig im Ort ansässigen Charitygedanken wurde leider von der Vorsitzende der Liste "Wir2291er" abgewürgt. 

 

Da ein kleiner Teil des Rundkurses auf dem privaten Gelände der Listen-Vorsitzenden ging müssen wir uns natürlich dem Fügen und akzeptieren den Verlust eines Charityprojekts und Hoffnungsschimmer in den Corona Zeiten wieder Leben ins Dorf bringen zu dürfen. 

 

Schlussendlich werden wir versuchen nach vorne zu sehen und freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen 2023. Auch wenn es 2022 somit noch warten muss, werden wir nächstes Jahr wieder viel Freude, Sport, Gesundheit und Spaß ins Dorf bringen. Zusammen sind wir stark! Knallhart aber Fair!

 

 

Neues aus der COVID-Quarantäne

 

Rainer Predl:

 

Seit fast 10 Tagen sitze ich schon in meinem kleinen Häuschen in Lassee fest in Quarantäne. Ja, COVID hat mich erwischt, war aber auch nicht anders zu erwarten an irgendeinen Zeitpunkt an erwischt es halt mal ein jeden. Meine Hoffnungen beruhten zwar das es spurlos schon an mich vorbeigegangen wäre doch demnach war es nicht so. Der Verlauf hielt sich einigermaßen in Grenzen: Verkühlungssymptome 3 Tage lang wo es mir nicht so gut ging. Erst seit zwei Tagen begann ich wieder mit dem Training. Die ersten zwei 10km lief ich noch in meinen Hausgarten mit einer Rundkurslänge von 60 Metern. Auch zwei Krafttrainingseinheiten gingen sich aus. Alles aber natürlich im humanen lockeren Rahmen einstweilen. Hin und wieder bemerke ich noch das es meinem Kreislauf etwas an die Nieren geht. Sicherlich spielt auch der Hauskollaps ein bisschen mit: Gerade wenn man doch gewohnt ist mehr draußen zu verbringen als drinnen. 

 

Langsam aber doch werden die Motoren wieder gestartet, der Lauf am 23.4.2022 in Polen beim 6 Stundenlauf rückt näher. Wie ich es auch in der Newsletteraussendung hinzugefügt habe werde ich nach Polen ohne Erwartungshaltung anreisen. Ich weiß bis dato nicht inwieweit mich die Infektion aus dem Trainingskonzept geworfen hatte und wie lange ich wieder benötige um mich erneut wieder zur alten Form zu kämpfen. Ob es ausreicht sich in 2 Monaten in Top Form zu bringen? Eins ist klar, ich werde natürlich mein bestes geben werde aber mir hier keinen zusätzlichen Druck ausüben sondern im guten versuchen mit meinem Körper zur alten Form zu kommen.

 

Der 6 Stundenlauf in Polen, Chorzow soll letzteres auch ein Trainingslauf für den 500km UltraBlackSea in Rumänien als auch beim 6 Tagelauf in Ungarn sein. 

 

Alles in allem sind die Blickrichtungen nach vorne gelegt und die Vorfreude wieder laufen zu können ist dementsprechend groß! :-) 

 

In diesem Sinne Stay tuned and stay healthy

 

Rainer


Ein Jahrestag Trailer

Der 72 Stundenlauf Lassee Bericht ist ONLINE!!!

Download
Unzensiert!
3 Tage im Kreis, Uncut Bericht.docx
Microsoft Word Dokument 1.4 MB

Video- alles über den neuen Saucony kinvara

Top 10 verrücktesten Abenteuer von Rainer

Aus der Rubrik- Verrückt- Verrückter- Rainer gibt es hier als Special die Top 10 der verrücktesten Abenteuer von Rainer als auch seiner Betreuercrew. In 14 Jahren Ultralaufsport haben sich so einige eigenartige Projekte ergeben und viele neue Freundschaften wurden geschlossen.

 

Intersport Winninger hat die verrücktesten Projekte von Rainer auf die Webseite online zum Lesen gestellt. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen :-)

 

https://www.intersportwinninger.at/athleten/rainer_predl/

Video vom 10.000m Laufbandlauf


Weltjahresbestenliste 2020, Platz 3!

Kurzbericht: 42,195km im Kreisverkehr

 

Mit Kollateralschäden zum Rekordbruch

 

Insgesamt 1828 Runden mussten auf dem Kreisverkehr in Gänserndorf absolviert werden um die volle Marathondistanz von 42,195km zu absolvieren. Bereits 2016 lief Rainer auf dem Kreisverkehr, jedoch „nur“ 10km.

Beim Marathon war die 4fache Distanz zu bewältigen dementsprechend war das Schmerzlevel hoch. Hauptgrund ist der Aufbau des Kreisverkehrs. Aufgrund seiner Kuppelform wurde immer schief gelaufen. Daraus resultierend es natürlich zu Blasen und Blutwunden über die komplette Sohle kam. Der Laufschuh verfärbte sich von knallig gelb dann in blutiges Rot.   

 

Alle 100 Runden wurde die Richtung gewechselt. Busfahrer, Pizzalieferanten, Autofahrer feuerten fest an. Auch die Polizei sah hin und wieder mal vorbei. Dank der großartigen spontanen Unterstützung von Bürgermeister Rene Lobner konnte dieses Projekt unbürokratisch rasch verwirklicht werden. In Zeiten wie Corona ein schweres Unterfangen, da ersteres geplante Projekt den Corona Maßnahmen zum Opfer fiel. Am Ende war das CoronaCrazyProject ein voller Erfolg. Das nächste verrückte Projekt wird von 01.09-30.09.2021 in Wien stattfinden: 30 Tage auf einem Laufband. Während das Kapitel: Kreisverkehr erfolgreich nun abgeschlossen wurde, werden wir 2021 das Kapitel: Laufband auch erfolgreich noch abschließen.


Vlog Rainer Predl auf den Weg nach Strasshof

7 Tage am Laufband Special

Motivationsvideo: Zieh es durch! Fokussierung

Protokollführung 48 Stundenlauf Lassee

--Der Kampf gegen sich selbst--

Faszination Laufen Podcast

Mentale Anker - Für Sportler /Rainer Predl

Bericht Küchentisch Weltrekord

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21.03.2020 - 70km Küchentisch
Küchentisch-Lauf Rekord BerichtNEW.docx
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Saharamarathon, 25.02.2020, Algerien

 

*Fotos nicht auf Handy-Lesersicht Kompatibel* --> In Bearbeitung
 
"Und wenn alle anderen gehen, so könnt ihr immer unser Laufschritte weiterhin hören"
Sahara Libre
 
Sand. Endloser Sand. Ein Leben dort unvorstellbar! Und doch... dort leben wirklich Menschen. Hier ist nichts, nichts außer Sand und trostlose Hitze. Die Westsahara ist einer der unmenschlichsten Regionen der gesamten Welt. Doch dort fristen seit mehr als 40 Jahre die Sahauris im Exil. Sie sind gut gebildet, einige sprechen englisch und haben ein Studium in Algier abgelegt und hoffen auf ein besseres Leben. Doch nur wenige haben die Chance außerhalb des UN Flüchtlingslagers ein Leben aufzubauen. Ihre Hoffnung besteht irgendwann wieder in Ihr Land zurück zu kehren welches Marokko für sich beansprucht hatte. (Fischfang, Erdöl, Gas sind die Themen weshalb die Westsahara für Marokko so interessant wurde) 
 
Ich durfte bereits 2014 schon dort sein. 2020 war sehr emotional, traf ich nach 6 Jahren wieder meine Gastfamilie die mehr als nur Sahauris sind. Sie sind meine Freunde geworden. Es sind Menschen die von Freiheit träumen und Menschen die mir sehr viel bedeuten da sie einfach freundlich und nicht davon flüchten wollen. Sie wollen wieder in Ihr Land zurück welches Marokko für sich annektiert hatte. 
 
Es ist schwer den Saharamarathon nicht politisch zu begegnen. Man kann noch so sehr über das sportliche Reden doch die Vergangenheit holte uns beim Saharamarathon steht`s ein.  
 
Bereits eine Woche davor reiste ich von Wien nach Madrid und weiter nach Tindouf. Von Dort aus mussten wir erstmal 2 Stunden uns durch das Corona Virus eingeplänkerte Algerische Militär quälen. Fiebermessen, Mundschutz und Desinfektion waren angesagt. Fotos waren ausdrücklich unerwünscht. Tindouf ist eine Militärstadt und wird mit hohen Sicherheitsmaßnahmen bewacht und streng kontrolliert. 
 
Panne mit den Bus. 
 
Nach der Militär Kontrolle folgte eine 100km lange Busfahrt mit dem Konvoi nach Smara. Das UN-Flüchtlingslager Smara war auch das Ziel des legendären Saharamarathons. Smara ist eines von drei UN Flüchtlingslagern in der Westsahara. Dort lebt das Volk der Sahauris. Auf den Weg dorthin blieb der Konvoi bei unzähligen Militärstationen stehen. Passkontrolle die Zehnte. Nerven benötigt man ganz klar sonst ist man hier aufgeschmissen. 
 
Bei der Hälfte der Strecke dann ein Stopp. Eine Panne. Okay. Innen war der Bus eh auch schon ordentlich demoliert. Fenster gab es dato keine! Kartons wurden notdürftig angenagelt damit niemand aus dem Fenster hüpft :-) aber das wäre auch egal gewesen der Bus fuhr mit offenen Türen die gesamte Strecke. Abenteuer pur. :-) 

Doch nach 4 Stunden kamen wir irgendwie dann doch auch noch an. Hundemüde wurden wir von der Gastfamilie empfangen. Wie 2014 war Nasra meine Gastfamilie. Sofort erkannten wir uns. Sie hat 4 Kinder, das 5 kommt diese Woche und wird das erste Mädchen von 4 Brüdern. :-) 
 
Wie kann man sich das UN Flüchtlingslager Smara vorstellen?
 
Ich werde oft gefragt wie man sich ein Flüchtlingslager vorstellen kann. Dort stehen vorab Lehmhäuser und UN Zelte. Die Hitze ist unerträglich. Wir hatten zwischen 36 bis 40 Grad. Viel Staub, sehr viel Staub und Sand. Nasenbluten war unser ständiger Begleiter da die Nase immer schnell sich mit Staub ansammelte und die Schleimhäute stark reizte. 
 
Ein Lehmhaus reiht sich nach dem anderen. Waschraum und WC waren nur Notdürftig eingerichtet. Bilder erspare ich euch. Der Vorteil ist das Schritt für Schritt Smara an ein Wassernetzwerk angeschlossen wird um das Leben ein wenig erträglicher für die Familien zu machen. 
 
Viele Autofriedhöfe und sehr viel Müll liegt in der Wüste. Man kann auch sagen neben den Müll welches die Einheimischen Machen liegt sehr viel Müll von uns Menschen in der Wüste. 
 
Die Familie
 
 
 
Wir hatten sehr viel Spaß. Mir war es wichtig das die Kinder auch normalität erleben und einfach Kinder sein dürfen.
 
Übernachtet wurde in einem separaten Raum. Quasi eine Lehmhütte welches wie ein Wohnzimmer fungierte. Geschlafen wurde auf Matratzen in meinem Schlafsack. Ein Kopfkissen mit Wäsche habe ich mir dann notdürftig selber angefertigt. In der Nacht wurde es auch recht kühl mit 9°. Die "Toilette" war ein wenig  entfernt daher war nachts Stirnlampe und warme Umziehsachen stehts griffbereit. 
 
Wir wurden außerhalb unseres Wohnbereichs stehts bewacht. Nachts durften wir gar nicht raus gehen aufgrund das die Zeltstadt mehrere Tausende Personen beherbergt und beinahe jedes Haus gleich aussieht war ein verirren auch recht rasch möglich. 
 
Es gab ein Anhaltspunkt und dies war das Protocollo. Man kann es als Hauptzentrale nennen. Hier waren mehrere Sendemasten aus Amerika (Darüber kann jeder sich selber Gedanken machen) aufgestellt und ebenso war hier das Ziel des Saharamarathons geplant. Vor Ort gab es die einzige Möglichkeit mit richtigen "Duschen" --> Ein Gartenschlauch und sogar einer westlichen Toilette. In Afrika gibt es hauptsächlich Hocktoiletten. Vorteil dabei ist aber ganz klar das man nichts berührt. Irgendwann gewöhnt man sich auch da dran. 

Ebenso beim Protocollo waren das Race Briefing und die Pressekonferenz wo unter anderem der Veranstalter Diego aus Spanien seine gesamte Truppe eingeladen hatte um die neuesten Informationen zum Rennverlauf zu verlautbaren. 
 
Vom Haus bis zum Protocollo benötigte ich knapp 7 Minuten Gehzeit. 
 
Unsere Gastfamilie. Traditionell gab es auch immer wieder einen guten Sahaurischen Tee wo wir eingeladen wurden. 
 
Wie man auch am Bild erkennen kann war ich natürlich nicht der einzige in Algerien. Ich war zwar der einzige Össi am Start aber bei unserer Gastfamilie waren auch Deutsche mit einquartiert. Wir verstanden uns sehr schnell rasch gut. 
 
Ebenso war eine Luxemburgerin und ein Schweizer mit dabei. 
 
Der Weg zum Protocollo. 
 
Wilfried einer der Deutschen Läufer aus den Raum Bremen pflanzte 4 Olivenbäume im Garten von unserer Gastfamilie an. Langfristiges Ziel ist es eine kleine Oase zu erschaffen was natürlich leichter geschrieben ist als gedacht. Es regnet kaum in diesem Ort und wenn es mal regnet das ist es Sinnflut artig und aufgrund der Trockenheit führt es rasch zu Überflutungen da Smara in einer Senke liegt. Beim spazieren gehen bemerkt man rasch viele zerstörte Lehmhäuser aufgrund des starken Regens.
 
DER MARATHON
 
Start war um 10:00 am 25.02.2020. Wir wurden mit den Busen von Smara nach El Ayoun gebracht. Von dort aus war der Start des 42,195km Laufes. Die ersten 10 Kilometer waren recht flach. Der Start folgte und das Teilnehmerfeld begann sich zu bewegen. Vorne vorweg war das Militär und das Organisationsteam aus Spanien. Alle 5km gab es Verpflegungsstationen die ich sogar alle fand. :-)) Welch Wunder! 
 
Für die ersten 10km benötigte ich Dafür knapp 36 Minuten. Beim Start konnte ich mich rasch absetzen. Hinter mir war stehts ein Algerier und ein Spanier dicht an den Fersen. Es konnte jedoch viel passieren. Der selektive Teil begann nach 10km wo langsam aber doch der Boden von steinig auf sandig wechselte.
 
Ich lief mit den Salomon Speedcross. Im tiefen Sand half aber primär gar kein Schuh aber immerhin hatte ich bei bisschen steinigen Untergrund perfekten halt. 
 
Die Dünen wurden immer Höher und Höher und es kostete immens viel Kraft sich vom Boden wegzudrücken. Man fühlte sich so als würde man einen Schritt nach vorne und zwei nach hinten machen. Es war einfach sehr kräfte zehrend. Mir viel auch auf im Gegensatz zu meinen Start 2014 war die Wüste noch mehr Wüste geworden. Viel Sandiger und viel mehr Dünen. Was für mich eigentlich recht schön war weil eben das Wüstenfeeling etwas Mehr dabei war.
 
Ich wurde auch sehr oft gefragt ob ich mit Laufrucksack laufe aber nein. Ich hatte nur in meiner Hand eine Powerade Flasche die ich mir ab und an wieder neu anfüllte. Ich wollte keinen Rucksack weil ich mich da immer so langsam dabei fühle. Alles nur Kopfsache. :-) 
 
Nach 25km spürte ich schon die Beine. Sie fühlten sich wie Pudding an aber es ging noch. Gschaide Mukke rein. Ja, ich lief mit Musik. Mit Summer of 69 war das Saharafeeling perfekt, aber auch Born in Africa oder "Ich und mein Holz" rundeten mein illustres Laufverhalten in der Wüste a la Österreicher ab. 
 
Hin und wieder liefen uns auch Kamele vorbei. Ab und an waren ebenso auch Sahauris am Wegesrand mit ihren Fahnen und feuerten uns kräftigst an. Dies Motivierte und es ging weiter. 
 
Ich sah vorne weitere Teilnehmer.Es waren die Teilnehmer der anderen Läufe wie (21km, 15km) 
Ich überholte sie und traf einige meiner deutschen Kollegen wo unter anderem auch dieses Foto entstand bei KM 25: Andi danke!! 
 
 
 
Übelkeit und Erbrechen bei KM 32 doch routiniert weitergemacht, dass macht uns nur noch härter
 
Es ging dann recht rasch. Ich wurde langsamer und Magenkrämpfe kamen wie aus dem Nichts. Ich dachte sofort Oje, dass ist sicherlich nicht der perfekte Ort für so etwas mitten in der Wüste kein Baum, kein Busch kein gar nichts. Okay, oja ein kleines Grasbüscherl. 2cm Hoch! 
 
Eine großer Herausforderung war das dortige Essen und trinken welches für uns Europäer recht schwer zu vertragen ist. Ebenso aufgrund der vielen Keime von den Kindern, wo wir auch stark aufpassen mussten das diese nicht aus unseren gleichen Wasserflaschen trinken, um eben Durchfall und Übelkeit zu vermeiden, doch das half alles jetzt zu dieser Zeit nicht, es war zu spät. Ich musste stehen bleiben und den ersten und zweiten Ziehen lassen. 
 
 
Ich ging etwas Abseits von der Strecke und musste mich übergeben. Es folgte aber dann recht rasch die nächste Herausforderung wo eine Lösung her musste. Ich war danach vollkommen dehydriert da die gesamte Flüssigkeit draußen war. Was folgte war ein Hilferuf an das Militär welches gerade zufällig vorbeifuhr. Doch sie sahen mich nur an und blieben nicht stehen. Ich brauchte unbedingt Wasser sonst hätte ich recht rasch ein anderes ernsteres Problem und das war Dehydrierung. 
 
Die einzige Möglichkeit war bis zur nächsten Labestelle zu laufen.
 
Ich wusste nur nicht wie weit diese Weg war. Kopfschmerzen und die sengende Hitze gaben mir als Hitzeläufer unter diesen Umständen den Rest. Ich schnaufte durch und versuchte es professionell zu lösen. Kämpfen, einfach nur Kämpfen. Düne um Düne zu überwinden lautete die Devise und wenn es gar nicht ging kurz gehen aber dann verdammt noch mal weiterlaufen, nicht aufgeben, dafür sind wir Österreicher nicht gemacht. Ganz klar, wir beißen weiter. 
 
Nach einer gefüllten Ewigkeit dann auch die erste Labe. Es gab eh nur Wasser und Datteln aber das war für mich zu diesem Zeitpunkt meine Lebensrettung. Ich trank 1 Liter Wasser nach und ich fühlte mich wieder wie neu geboren. Ich bedankte mich bei den Sahauris die die Wasserstelle betreuten und versuchte mich wieder an den zweiten heran zu tasten, doch dieser war bereits mehr als 10 Minuten vor mir. Ein Ding der Unmöglichkeit doch egal, dritter Platz verteidigen. Visierung: Podestplatz.
 
Die letzten 10km gingen dann auch schon durch das Flüchtlingslager Smara. Dort war natürlich die brütende hitze die mich begrüßte. Immerhin war es schon nach 12:00. Ich überholte die Teilnehmer der kurzen Strecken und sah immer näher das Ziel zu mir kommen. Ich war mental als auch emotional schon recht durchgequetscht aber das Ziel schon stehts griffbereit. Die Moderationsdurchsagen kamen immer näher und näher und ich konnte schon das Ziel erkennen.
 
Nur noch weniger Meter und es war geschafft. 
 
 
3 Stunden 3 Minuten 19 Sekunden 
 
Platz 3
 
Im Ziel angekommen fiel ich zu Boden und küsste den Sand. Fazit: Schmeckt Lecker! 
 
Dieser Marathon war definitiv nix für Anfänger. Viele Teilnehmer mussten aufhören umso stolzer bin ich auf meine Freunde und Kollegen die ebenso grandios die Distanzen finishten. 
 

Top 10. Ergebnisse:
1. – Lehsen Sidahmed (Algerien)                       6. – Sidati Salama (Algerien)
2. – Joel Barrio (Spanien)                                    7. – Ruiz Gonzalez (Spanien)
3. – Rainer Predl (Austria)                                  8. – Ben Bostwick (England)
4. – El Buljari (Algerien)                                      9. – Jorge Matinez (Spanien)
5. – Sandro Riedo (Schweiz)                             10. – Örjahn Anhoff (Schweden)

 
Liebe Freunde, ich möchte mich im Namen aller herzlich bedanken die so fest die Daumen gedrückt haben. Ich bin überglücklich und freue mich euch demnächst mehr darüber berichten zu dürfen. Alle weiteren Informationen findet Ihr unter der offiziellen Webseite www.saharamarathon.org
 
 
Ich bitte die Rechtschreibfehler zu verzeihen, dieser Bericht ist wieder mit viel Emotionen geschrieben.
 
Weiters möchte ich auch darauf hinweisen das es ein großes Herzensprojekt von uns ist. Neben den Marathon steht die Menschlichkeit und der Zusammenhalt im Mittelpunkt. . Sportlich war es ein riesen Erfolg. Es zerreist mir das Herz doch wir werden weiterhin für diese Menschen kämpfen und sie so gut es geht unterstützen ein Menschenwürdiges Leben zu leben und wieder in ihre Heimat zu gehen. Wir halten euch hierbei am laufenden.
 
Wir verabschieden uns mit weiteren Impressionen aus der Sahara! 
 
Dünentrainingslauf.  
 
Freundschaften kennen keine Grenzen 
 
 

Fotos Saharamarathon



RACE AROUND MALTA
8Stunden33Minuten56Sekunden
 
 
 
Liebe Freunde! Es war ein Erlebnis sondersgleichen. Ein Lebenstraum den ich nun sehr spontan antreten konnte. Nach dem Sieg in Kanada bekam ich die Möglichkeit beim RaceAroundMalta zu starten. Kein offizieller Bewerb sondern eine Challenge. Gemeinsam mit 15 weiteren internationalen Teilnehmern, wo man sich nicht anmelden kann, sondern eingeladen wird, ging die Reise rund um die Insel Malta. Ich nutzte es teilweise auch als Training. 
 
INFO INSEL MALTA: 246 Quadratkilometer, Durchmesser 28km, Breite 13km. Einwohner: 433.300 
 
Start & Ziel war der Norden Malta`s. Einquartiert wurden wir im Paradise Bay Hotel Resort wo auch der Start sowie das Ziel des Spektakels über die Bühne ging. 
 
Start war am Dienstag, 13.8.2019 um 9:30. Alle Teilnehmer erhielten eine Karte von Malta mit sogenannten Stations die man anlaufen musste. Sie waren so gelegt das man die komplette Insel umlaufen musste. Ob man dabei auf der linken Seite der Insel oder auf der rechten Seite der Insel startet blieb jedem selber überlassen. Schrittweiße mussten die Stationen angelaufen werden.
 
44 Grad in der Sonne, Klippen, Schlangen und wenig Trinkwasser
 
Bereits beim Start wollte ich von der rechten Seite starten. Mein Plan war als ersters das unwegsame Gelände, die Klippen und die Höhenmeter abzuspulen. Am Schluss wäre die Hauptstadt Valletta und die vielen Tourismus Hotspot`s gewesen wo ich genügend zu trinken bekommen würde. Nur gerade am Anfang im unwegsamen Gelände auf den Klippen gibt es die ersten 25km nur sehr schwer die Möglichkeit Nachschub zu besorgen. 
 
Dieser Plan in der Realität ging jedoch von hinten los. Nachdem ich bereits nach 5km in einer Sackgasse stand und nicht weiterkam musste ich überlegen ob ich nun die Zeit dafür nutzte hier eine Lösung zu finden oder kurz die Insel Crosse und doch von der anderen Seite anfange um nicht zu viel Zeit liegen zu lassen. 

Dies tat ich auch. Ich wechselte die Seite der Insel die am Anfang lediglich 2km Durchmesser hatte und somit kein Problem zum jetzigen Wechsel für mich gab. In der Mitte der Insel wäre es nicht so ratsam gewesen was natürlich auch nicht aufgrund der Stationen gegangen wäre. 
 
Ausrüstung war sehr minimalistisch
 
Ich hatte meinen 5 Liter Osprey Laufrucksack bei mir. Mit dabei wichtige Backup`s wie Handy, Stirnlampe, 2,5 Liter Isoton, Rettungsdecke, Geld+ Führerschein, Ersatz Batterien, Trailrunning Stöcke und Gels samt Riegeln. 
 
 
Die Ideal Route laut Veranstalter wären 74km gewesen. Ich lief ein wenig mehr. Ich hatte auf meinen Laufrucksack ebenso die Österreich Fahne hängen. Nicht zwangsläufig wegen meinem Patriotismus sondern eher mehr um besser von den Autofahrern gesehen zu werden. Auf den Straßen herrschte Anarchie. 2x musste ich zur Seite springen damit mich kein Auto zusammengeführt hätte.
 
Die anderen Teilnehmer sah ich kaum, ich war bereits vorne im Feld. Ich wusste auch nicht welche Route diese nahmen. Verboten war u.a. GPS Tracking. Man durfte bei der Uhr die BackToBack Funktion nehmen, jedoch musste die Stationen angelaufen werden. 
 
Mit voller Ausrüstung ins Meer gesprungen. Die Hitze machte auch mir in der Stadt zu schaffen
 
Meine massochistische Veranlagung ist hoch, wenn jedoch Hitze, Stadt und starker Autoverkehr hinzukommen dann sind Grenzen erreicht wo auch ich mich einfach abkühlen muss. Süßwasser war mir zu schade um diese mir über den Kopf zu leeren, da auch in Malta seit jeher Wassermangel herrscht. Ich hatte auch den Respekt das Wasser nur zum Trinken zu nehmen. So kam es wie es kam und ich hüpfte im Getümmel von Touristen ins Meer, samt Schuhe und Gewandt. 
 

TAT DAS GUT! Einmal kurz untergetaucht und es war einfach nur ein Traum. Die Touristen kamen gleich und machten Fotos ein paar gemeiname Selfies und weiter ging es. Ich konnte hier nun auch nicht allzuviel Zeit verschwenden. Auf die Frage hinaus ob es mir nicht`s ausmachte das, das Salzwasser in meinen Schuhen, Socken oder Gewandt war?

Ja, Nein. Ab einen gewissen Punkt ist einem das eigentlich dann auch Wurscht. Ich nehme lieber paar Aufreibungen in Kauf als die Drückende Hitze und den Abgasverkehr die ganze Zeit zu spüren. Ein wohlgesonnene Milderung quasi! 
 
Auf den Straßenschildern zeigte das Thermometer 44 Grad an. Ich war teilweise so verschwitzt das ich auf die Bilder verzichtete. Ich wollte nur mehr raus aus dieser Stadt, auch wenn es wirklich schön war. Für mich war die Stadt einfach nur die reinste Folter und es wurde noch schlimmer .....
 
.... nachdem ich die Promenade mit ihren riesigen Yachten langsam von mir weg lies kamen sehr steile Anstiege auf die Hügel Vallettas auf mich zu wo ein paar Villen protzten. Nach 1km rauflaufen mit sicher 20% Steigung war oben eine Sackgasse. Kein Weiterkommen. Nada, nix. Ich War so depremierend weil mir dies 2x passierte und es unnötige Energien und Durst kostete. Auch der Versuch durch eine Wiesenbaustelle zu laufen klappte nicht, da ein großer Zaun es mir nicht ermöglichte zu Straße zu kommen. So musste ich 3km wieder retour laufen und die nächste Gasse nach oben laufen. Dies wiederspiegelt sich in dieser Challenge beinahe durch. Man kommt sehr schwer weiter und wenn man weiter kommt kann es sein das unerwartet Sperren sind und du alles wieder retour musst. 
 
Auf der Autobahn gelaufen. Polizei: "20€ und du darfst weiterlaufen" 
 
Es folgte die Richtung zum Hafen. Sehr Industriell. Wenig Touristen dafür viele Arbeiter, viel Autos. Ich sah wie auf der rechten Seite von mir eine dreispurige Straße sich immer mehr in meine Richtung bahnte. Auf der Anderen Seite der Hafen bis ich zu dem Punkt kam wo nur noch die Straße vor mir lag und links steil das Meer. 
 
Beschilderungen in Malta kann man primär vergessen. Es gibt kaum welche und wenns welche Gibt dann steht auch nur irgendeine Stadt angeschrieben ohne KM. Laut Plan eine normale Straße: Ich wiederhole Dreispurig. Das positive es war ein fetter Stau. Alle wollten zum Flughafen. Auf der rechten Seite war eine Art "Pannenstreifen" mit einem Rad aufgezeichnet. Für mich als logische Erklärung das Radfahrer da fahren dürfen warum also nicht auch Läufer. 
 
Tjaaaa... nach ca 10 Minuten in der Pampa auf der Straße machte sich die Polizei hinter mir bemerkbar. Sie redeten mich an, was ich genau vor habe und ich hab es ihnen erklärt. "20€ dann darfst weiterlaufen" ---> wohlgemerkt auf einer Autobahn! Rechnung gab es keine, Schmiergeld anscheinend. Sie ließen mich weiterziehen. Ich versuchte jedoch bei der nächsten Ausfahrt aus diesem Höllenloch wieder rauszukommen und weit weg von den Autos zu sein. 
 
Bei KM 42 dann endlich wieder in Hafennähe und konnte somit die Autobahn weit weg von mir lassen. Ich verlor durch diese Aktion mindesten 20 Minuten und konnte aber nun wieder auf der geraden, schönen etwas Ruhigeren Straße Kilometer Gutmachen. 
 
Es begann nun wieder das wilde Terrain, die Stadt und somit das schlimmste hatte ich nun Hinter mir. Es kam nun aber wieder der Gedanke das es nun für mich mit der Getränkeration schwerer werden würde. Ich war nun auf Hotels und Touristen angewiesen. Ich musste teilweise alle 8km 1l Wasser bzw. Isoton trinken. Ab und an nahm ich mir ein Gel weil ich zu wenig Gegessen habe bzw. die Hitze mir nicht wirklich so einen Hunger bescherte. Dies spürte ich dann auch durch die Fehlende Energie ab und an während der Anstiege. 
 
 
 
Die letzte gerade Straße bevor es in die Wildnis Offroad hinaus ging. Malta ist eine wilde Insel mit vielen steilen Bergab und Anstiege. Ab und an rennt die eine Schlange über den Weg. Obwohl Malta lediglich einen Durchmesser von 27km Luftlinie beträgt sind dazwischen steile Hügel, Felsige Klippen und Felsen die es zu überwinden gilt. Gerade Straßen wie diese sind lediglich ein kleiner Jackpot um KM gut zu machen. Meistens benötigte ich teilweise für einen Kilometer 7-8 Minuten.
 
Angst vor der Dunkelheit
 
Neben der Trinkration die sich langsam zur Neige machte, sah ich auch immer wieder auf die Uhr. Es war 16:00 und ich hatte schon langsam ein wenig Sorge wenn ich mich öfters verlaufen würde das die Nacht mich einholen würde. Ich hatte zwar eine Stirnlampe wollte diese aber nur in Notfall benutzen. Da ich mir schon allein Tagsüber schwer tat die beste Route zu finden, befürchtete ich Nachts vollkommen die Orientierung als auch die Gefahr der Klippen zu sehr zu unterschätzen.
 
Ich versuchte positiv meine Gedanken zu richten. Ich nahm meine Uhr, da ich bereits schon in Richtung Ziel wieder war, um mir die Rücklauf Funktion anzusehen. 15km - Ideallinie. Dies motivierte! auch wenn ich wusste das diese 15km mit einigen Umwegen und steilen Anstiegen noch gespickt waren. Doch ich brauchte für mein Hirn wieder was positives um den Kämpferwillen wieder zu starten. Es gelang. Es ging wieder vorwärts. 
 
Die Klippen, nun folgte 100% Trailrunning
 
 
 
Es war schon was besonderes sich selber seinen Weg durch zu bahnen. Es gab jedoch auch Pflanzen die mal ordentlich kratzer auf den Wadln hinterließen und man musste aufpassen nicht bei den Steinen auszurutschen bzw. gar zu fallen. Mein nächstes Ziel war die Golden Bay. Dort stand ein Luxusressort die meine letzte Rettung auf Trinkwasser nachfüllen waren. Nachdem ich 2-3km mir einen Umweg durch Privatgrundstücke machen musste sah ich von Weiten das Luxusressort. 
 
ZIVILISATION YEAHHHH 

Ein kleiner Stand am Strand wo die Touristen gerade in Badehosen ihr Eis schlürften. Ich bestellte mir gleich mal 4 Flaschen Wasser, ein Cola. Die zwei Mineralwasser waren sofort ausgetrunken, das Cola ebenfalls, die anderen zwei wurden in meine Flaschen umgelehrt. Eine Touristin sprach mich an ob ich mit dem Rad unterwegs sei. Ich antwortete: "Nein ich laufe um Malta, 60km hab ich schon hinter mich gebracht" - Ganz fasziniert redete sie mit mir während ich nur schaute das ich was zu trinken hatte. Sie applaudierte noch und ich verabschiedete mich bei den Touristen die nun weiter ihren Urlaub dort genießen konnten. Ich fragte noch kurz wie ich am besten zum Paradise Bay komme. 
 
PLAN A - SICHER : Straße mit 5km Umweg (Gschaide Idee)
PLAN B - UNSICHER: KLIPPE entlang (Blöde Idee)
 
Sie sagten Jedoch bei Plan B benötigst du sehr gute Schuhe am besten Hohe Wanderschuhe. Ich sah hinunter und sah meine Salamon RA. Okay, immerhin Trailschuhe. Ich dachte mir, Scheiß drauf ich will einfach nur noch ins Ziel. ich nahm meine Sache und rannte entlang des Sandstrands zu den Klippen.
 
Wäre ich doch lieber auf der Straße gelaufen
 
Man muss es sich bildlich vorstellen. Es gab einen Trail und eine 100hm hinauf. Der Trail führt direkt steil den Hang hinauf. Ich hatte zwar Gripp auf die Schuhe wusste aber wenn ich ausrutsche habe ich ein fettes Problem. Weil dann rutscht du, und wenn du rutscht ist die Klippe und diese geht ins Meer und unten prallen die Wellen des Meeres auf die Felsen. Das war eine sehr schlechte Idee von mir. Eine Fehlentscheidung wo ich jedoch nicht mehr Retour konnte. Ich blieb einmal kurz stehen und hielt mich mit meinen Händen an einen Grasbüschel fest und machte die Augen zu. Ich sah nach links und ich sah nach rechts. Es waren nur mehr wenige Meter bis die Spitze erreicht wurde und ich mehr Sicherheit hatte. Ich nahm meine rechte Hand und erwischte das andere Grasbüschel und versuchte mich so nach oben zu ziehen. Zum Glück hielt es das Grasbüschel meine 69kg aus. BITTE NICHT NACHMACHEN! 
 
Oben angekommen war ich nur froh und brauchte kurz eine Verschnaufpause. Never Ever. Meine Nerven lagen blank. 
 
 
Nun wurde das Gelände wieder ein wenig zahmer. Ich wurde mit solchen Eindrücken belohnt wie dieses Foto von oben. Ich hatte noch ein paar Kilometer vor mir wusste aber das, dass schlimmste ich bereits hinter mich gebracht habe. Die Stadt habe ich erledigt und die steilsten Klippen wurden besiegt. Nun ging es nur noch über Stock und Stein in den Norden hinauf. Bei einer kleinen Schneise sprang ich nochmals kurz in das Meer hinein um mich nochmals ein wenig abzukühlen.
 
 
Nachdem letzten, hoffentlich letzten, Abkühlung lief ich nun weiter und sah eine Straße wieder. Die Luftlinie betrug zwar nur mehr 4km doch diese wären über Privatgründe gegangen. Um mir keine Feinde zu machen lief ich die Straße entlang, auch wenn es für mich 2,5 extra Kilometer noch dazu gab. H
 
Ich musste auch nun kurz gehen, obwohl es nicht mehr weit war, war die Energie (Wassermangel & Minimalimus bei der Verpflegung) für meinen Körper eine eigene Challenge. 
 
Es ging nochmals kurz bergauf zur Roten Burg die wie ein Koloss die Insel im Norden beschützte. 
 
Ich sah die Paradise Bay und mobilisierte nun meine Kräfte um die letzten Meter ins Ziel mich zu bringen. 
 
8 Stunden 33 Minuten 56 Sekunden es war gschafft
 
Im Ziel angekommen wurde ich herzlich empfangen. Es gab was zu trinken und eine Medaille überreicht. Rechts von mir war der Strand mit dem Meer und dem Hafen. Ein traumhaftschönes Bild und die Sonne ging langsam unter. Ich hatte es auch noch vor der Dunkelheit geschafft. Der zweite kam knapp 40 Minuten später an, die letzten 4 mussten die Nacht ebenso durchlaufen. Ein Engländer verlief sich so viel, dass er 110km am Tacho stehen hatte, bei mir waren es 85km. Die Idealroute: 74km!!!!!
 
Am Ende gilt zu sagen es war ein abenteuerliches Rennen welches keinen direkten Wettkampfcharakter trägt. Es war und ist eine Challenge. Am Ende wurden alle Finisher mit einem Schiffspokal und mit einer Fahrt mit der Yacht des Veranstalters belohnt. 
 
Ob ich es wieder machen würde: Ganz klar ..... NEIN! Einmal reicht! Auch wenn Malta sehr schöne Seiten und sehr leiwonde Trails hat. Die karge Landschaft ist schon meins jedoch auf der anderen Seite einfach viel zu viel Verkehr und viel Verbaut was es einfach ein wenig schwieriger macht. 
 
Jetzt ist der Blickpunkt nach dem Spontanabenteuer auf die Sahara im Februar gelegt. In diesem Sinne! 
 
Vielen Dank! Und ich verabschiede mich mit einem Endfoto aus Malta
 
Euer Rainer :-) 
 
 
 
 

 
 

Windrad- Marathon Weltrekord

Am 19.5.2019 ist es soweit. Der erste Marathon auf einem Windrad findet in Österreich statt. Rainer wagt etwas Außergewöhnliches. Dank der Unterstützung von IG Windkraft konnte dieses Abenteuer realisiert werden. Am Sonntag, 19.5.2019 ab 10:00 ist es live auf den Sozialen Medien unter Rainer Predl zum Mitverfolgen.

 

Natürlich ist jeder herzlich am 19.5.2019 vor Ort eingeladen. Neben guten Essen, einen Showprogramm kann auch vor Ort das Spektakel live mitverfolgt werden.